Mittwoch, 31. Dezember 2008

25C3: Webseiten von NPD und BZÖ gehackt




Vom 25. Chaos Communication Congress (25C3) in Berlin gehen derzeit konzertierte Hackerangriffe auf Webseiten und Server der NPD aus. So haben Sicherheitstester aus dem Umfeld des Treffens, das am heutigen Dienstagabend zu Ende geht, nicht nur die Internetauftritte des Landesverbands Schleswig-Holsteins der "Nationalen" und der NPD Südwestpfalz mit dem Bild eines Affen "geschmückt", der die Hand wie zum Hitlergruss erhebt und eine Nazi-Armbinde trägt. Alternativ lädt der NPD-Server im hohen Norden auch die Website der CDU in einem Frame ein. Darüber hinaus haben die Hacker auch einen niederbayerischen NPD-Server "aufgemacht" und sich Datenbankzugang zu NPD.de verschafft.


Auf der Unterseite zum NPD-Hack im Kongress-Wiki ist davon die Rede, dass gegenwärtig am Knacken der Passwörter für die Datenbank hinter der Adresse weltautor.npd.de gearbeitet werde. Diese könne den Weg zu einem zentralen Content-Management-System der Rechtspartei öffnen. Zudem stehe der Weg zur Serverdatenbank hinter www.npd.de offen. Darüber könne man etwa auf NPD-Blogs zugreifen. Als besonders umfangreiche Informationsquelle hat sich ein schlecht abgesicherter niederbayerischer NPD-Server erwiesen. Dort lassen sich zur Stunde Einblicke gewinnen in zahlreiche interne Dateien, die von einem Aktionsprogramm über die Bayerische Verfassung und einen "6-Punkte-Plan" zur Einschätzung von Personen bis hin zu Anleitungen für "Dein Verhalten vor Polizei und Justiz" sowie bei Demonstrationen reichen. Andy Müller-Maguhn vom Chaos Computer Club (CCC), der den Kongress veranstaltet, sprach gegenüber heise online davon, dass bei dem ein oder anderen Teilnehmer offenbar "das bürgerliche Engagement durchgegangen ist".




Auch sonst haben die Hacker beim CCC-Jahrestreffen wieder einmal viele Schwachstellen von Servern gefunden. Hunderte Webseiten sind erneut mit ungewöhnlichen Botschaften und Fotos oder dem Kongresslogo verziert. Getroffen hatte es etwa das Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ), auf dessen Internetauftritt Jörg Haider kurzfristig seine Rückkehr als Zombie bekannt gab. Unfreiwillig Werbung für die Tagung machen zudem derzeit unter anderem die Kantonspolizei Zürich und Bern, die Polizei Nordrhein-Westfalen oder die italienischen Carabiniere. Selbst auf der Webseite des Pentagon haben Hacker auf dem Weg zum Meldungsarchiv Spuren des Kongresses hinterlassen.


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In den meisten Fällen haben die Hacker Sicherheitslücken in Datenbanken und Webanwendungen über gängige Angriffe wie SQL Injection oder Site Scripting (XSS) ausgenutzt. Viele solcher Attacken sind vergleichsweise einfach durchzuführen, manchmal reicht die Nutzung von Suchmaschinen schon dafür aus. Damit das leibliche Wohl nicht zu kurz kommt, gibt es auch einen Eintrag zu "Foodhacks". Dort findet sich unter anderem ein Link auf einen Generator für Gutscheine für eine Schnellimbiss-Kette, mit denen der eifrige Sicherheitsexperte Burger, Fritten und Cola etwas billiger bekommt.

Quelle: heise.de

Massensterben bei Microsoft Zune-Player

Eine eigenartige Epidemie greift seit diesem Tag um sich, glaubt man hunderten Foreneinträgen betroffener Zune-Nutzer. Demnach fallen alle Zune-Player mit 30-GB-Festplatte seit heute aus bisher unerfindlichem Grund aus.

Manche glauben an Microsofts Y2K9-Bug. Beinahe jeder Zune-Player verweigert den Dienst. Begonnen haben soll das seltsame Verhalten kurz nach Mitternacht am heutigen Tag. Seitdem können die Zune-Player nicht mehr gestartet werden und bleiben bei stets dem selben Startstatus hängen. Aus diesem Zustand könne man die Geräte nicht mehr herausbekommen, wie betroffene Besitzer berichten. Selbst Zunes, die zur angegebenen Zeit noch aktiviert waren, führten etwa um 2 Uhr morgens einen Reset durch und verharren seitdem in dem unnützen Zustand.



Der Grund für das merkwürdige Verhalten ist bisher unbekannt. Es ist davon zu lesen, dass nur die aktuellste Firmware betroffen sei, dies konnte bisher allerdings nicht bestätigt werden. Von einer Problemlösung seitens Microsoft ist bisher nicht viel zu sehen; der Zeitpunkt des Ausfalls ist wohl auch denkbar ungünstig.


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Zensur im Internet nimmt weltweit zu


Die Organisation Reporter ohne Grenzen hat ihre jährliche Bilanz gezogen und erklärte in einer Pressemitteilung, dass unter anderem die Repression im Internet zunehme.

Festgestellt haben die Reporter ohne Grenzen (ROG) unter anderem, dass alleine in 2008 673 Journalisten festgenommen wurden. 929 erlitten Gewalt bzw. wurden bedroht. Auch erklärte ROG, dass die größten Gefängnisse für Journalisten auf Kuba (23 Inhaftierte) und in China (30 Inhaftierte) seien. China ist dabei bereits seit langem bekannt für unfreie Medien.



So hatte sich Anfang 2006 selbst der Internetgigant Google der Zensur im Reich der Mitte ergeben und diese - zumindest auf der chinesischen Version der Suchmaschine - mitgetragen. Internetzensur ist demnach auch eines der größten Probleme im Bezug auf die Pressefreiheit. So habe es 2008 zwar „weniger Todesfälle oder Verhaftungen unter Journalisten“ gegeben, wie ROG schreibt, aber viele Regierungen würden ihre „repressiven Maßnahmen“ dabei lediglich auf das Internet konzentrieren.


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Von kommunalen Polizeibeamten wurde laut Reporter ohne Grenzen Anfang 2008 ein Chinese erschlagen, welcher sich als „Bürgerjournalist“ im Internet engagierte. Der Mann, ein chinesischer Unternehmer Namens Wei Wenhua hatte den Zusammenstoß von Polizei und Demonstranten gefilmt. Weltweite sitzen laut ROG 59 Blogger hinter Gittern. Fälle von Online-Zensur habe man in 37 Ländern dokumentiert, die Spitze bildet dabei Syrien mit 162 zensierten Webseiten. China ist auch hier oben mit dabei, zensiert werden dort den Angaben nach 93 Seiten.

Quelle: it-times.de

Musik-Industrie plant Rivalen zu YouTube


Die vier größten Labels in den USA überlegen offenbar die Gründung einer eigenen Videoseite, die dem Portal YouTube den Rang ablaufen soll.

Wie die Financial Times jüngst berichtete, möchten es die vier größten Plattenfirmen aus den USA offensichtlich mit dem erfolgreichen Videoportal Youtube aufnehmen. Es sei eine Art Nachahmung geplant, die aber deutlich vom Konzept des Konkurrenten abweicht.



Und zwar soll die Seite nach dem Modell des Videoportals Hulu entstehen, welches von NBC Universal und News Corp betrieben wird. Hulu-Nutzer können kostenlos TV-Shows über das Portal ansehen, wobei sich das Angebot über kurze Werbeeinblendungen vor dem Start des jeweiligen Videos finanziert.

Neben Warner Music sind offenbar auch EMI, Sony und Universal unzufrieden mit der aktuellen Situation. EMI, Sony und Universal erhalten derzeit eine Gebühr für jedes abgespielte Video auf YouTube. Google will jedoch diese Gebühren reduzieren und stattdessen den Partnern eine höhere Beteiligung an den Werbeeinnahmen bieten.



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iPod mit Neun-Zoll-Display


Die US-Webseite TechCrunch will aus drei von einander unabhängigen Quellen Informationen zu einem für Herbst 2009 geplanten iPod touch-ähnlichen Gerät mit einer Bildschirmgröße von 7 bis 9 Zoll gehört haben. Das aktuelle Modell kommt mit einem 3,5"-Bildschirm aus.

Angeblich sind bereits Prototypen im Umlauf, der Grund warum Apple nach jahrelangen Spekulationen nun tatsächlich auf den Markt für Touchscreen-Handhelds mit größeren Displays aufspringt, soll der mit Programmen für iPhone und iPod touch nur so brummende App Store sein.




Inwieweit sich ein Gerät mit größerem Display jedoch tatsächlich nahtlos in das Vertriebsmodell App Store einreiht, bleibt vorerst abzuwarten. Ebenso wie bei einem "iPhone nano" mit kleinerem Display würden die bestehenden Applikationen für das größere Display vorläufig nur skaliert. Dabei müssen wohl deutliche Abstriche in Sachen Grafik- und Spielqualität gemacht werden.


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Dienstag, 30. Dezember 2008

Apple-Chef: Gesundheitszustand ernst


Die IT-Nachrichtenseite Gizmodo berichtet aus zuverlässiger Quelle, dass der wahre Grund des Verzichts des Apple-Chefs Steve Jobs auf einen Auftritt bei der im Januar stattfindenden Tech-Show „Macworld“ der sich drastisch verschlechternde Gesundheitszustand des Apple-Aushängeschildes sei.



Die Lage könnte weitaus ernster sein als gedacht. Bei Steve Jobs wurde erstmals im Jahr 2003 mit eine seltenen Art des Bauchspeicheldrüsenkrebses diagnostiziert. Der Apple-Chef fiel bei seinen letzten Auftritten bereits durch seinen abgemagerten Zustand auf. Die Aktie fällt aktuell 0,57 Prozent auf 86,11 Dollar.


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Sonntag, 28. Dezember 2008

Windows 7: Beta 1 auf BitTorrent aufgetaucht


Knapp zwei Wochen vor der für Anfang Januar angekündigten Veröffentlichung ist die erste öffentliche Beta-Version des Vista-Nachfolgers Windows 7 im Peer-To-Peer Netzwerk BitTorrent aufgetaucht.



Die erste öffentliche Version "Build 7000" funktioniert vollständig bis zum 1.Juli 2009. ZDNet untersuchte die geleakte Version und bezeichnet die Beta als eine Version mit hervorragender Qualität sowie mit einem Code, der sozusagen fertig zur Veröffentlichung ist.


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Die bisherigen Betaversionen waren schon stabil, aber diese übertreffe die Beta-Versionen aller bislang von Microsoft veröffentlichten Vorabversionen seiner Betriebssysteme. Wegen der hohen Qualität dürfte die finale Windows 7-Version wohl im Juli nächsten Jahres veröffentlicht werden.

Samstag, 27. Dezember 2008

Sony bringt neues Vaio als Netbook

Sony eröffnete mit einem versehentlichen Eintrag auf der Sony-Style-Site, dass die P-Serie den Einstieg des Unternehmens in den Sektor der kleinen Notebooks bedeuten wird.

Die Informationen sind bereits wieder offline, hielten aber interessante Details bereit: Das Display wird mit 8 Zoll relativ klein ausfallen, die Auflösung ist allerdings ungleich höher und liegt bei ungewöhnlichen 1600x768 Pixeln. Die noch unbekannte CPU ist mit 1,33 GHz getaktet.



Weiterhin scheint es, als würde die P-Serie mit einem 1,8 Zoll Laufwerk arbeiten. Sony bietet das Netbook entweder mit einer 60 GByte Platte an oder stellt dem Käufer ein SSD-Laufwerk mit maximal 128 GByte als Alternative bereit.


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Sony will die P-Serie ausschließlich mit Windows Vista Home oder Home Basic ausliefern. Neben Bluetooth und einer schnellen WLAN-Karte sollen die Netbooks auch Highspeed Downlink Packet Access (HSDPA) und Highspeed Uplink Packet Access (HSUPA) für mobilen Internetzugriff aufweisen. Für das Gehäuse werden die Farben Gelb, Rot und Schwarz verfügbar sein.

Freitag, 26. Dezember 2008

Wal-Mart startet Verkauf des iPhone



Die für Schleuderpreise bekannte US-Einzelhandelskette Wal-Mart startet am Sonntag den Verkauf des iPhone-Handy von Apple. Allerdings ist das Mobiltelefon auch bei Wal-Mart nicht so wohlfeil wie ursprünglich angenommen. Der weltgrößte Einzelhändler gewährt im Vergleich zu Apple, AT&T und Best Buy einen Preisnachlass von lediglich zwei Dollar je Handy.

Wal-Mart verlautete am Freitag, das 3G-Modell mit acht Gigabyte sei für 197, das mit 16 Gigabyte für 297 Dollar jeweils mit Zweijahresvertrag zu haben. Zuvor gab es im Internet Spekulationen über ein Vier-Gigabyte-Modell um 99 Dollar.



Mit der Wal-Mart-Vereinbarung ändert Apple seine Hochpreisstrategie. Beobachter rechnen damit, dass die Preise für das Kulthandy weiter sinken werden.


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So wird im Frühjahr ein kräftiger Preisnachlass erwartet, um der Konkurrenz durch Mobiltelefone auf der Basis von Android zu begegnen.

Donnerstag, 25. Dezember 2008

Google auf Sparkurs: Smartphone statt Weihnachtsgeld

Google muss sparen. Statt den bisher üblichen 1.000 US-Dollar Weihnachtsgeld erhalten die 20.100 Beschäftigten des Internetkonzerns in diesem Jahr ein Smartphone: Das G1 (Dream) von HTC mit Android-Software und WLAN-Unterstützung.

Wegen der weltweiten Finanzkrise wird der Internetkonzern Google den meisten Mitarbeitern in diesem Jahr kein Weihnachtsgeld auszahlen. Während die 20.100 Angehörigen bisher mit Prämien in Höhe von 1.000 US-Dollar nach Abzug der Steuern rechnen konnten, gibt es 2008 nur ein Smartphone als Gratifikation. Entsprechende Blogberichte hat Google bestätigt. Die leistungsabhängigen Boni kommen dagegen - wie bisher üblich - Anfang des neuen Jahres zur Auszahlung.



In einem Rundschreiben an die Mitarbeiter heißt es: "Die gegenwärtige ökonomische Krise verlangt von uns, bei den Ausgaben vorsichtiger zu agieren." Das auf Android-Software basierende Smartphone des taiwanischen Herstellers HTC kommt ohne ein SIM-Lock und sei 400 US-Dollar wert. In Ländern wie China und Indien, in denen das Endgerät von den Mobilfunknetzbetreibern nicht unterstützt wird, gibt es den Betrag in bar. Zugleich könne das Mobiltelefon so ausgiebig getestet werden.

Wegen der Krise hatte Google-Chef Eric Schmidt bereits Ende November 2008 angekündigt, die Neueinstellungen zurückzufahren.


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Die Belegschaft bei Google ist an umfangreiche Sozialleistungen gewöhnt. Der Suchmaschinenbetreiber bietet für seine Mitarbeiter kostenlos ärztliche Versorgung, Kindergärten und Mahlzeiten in den firmeneigenen Gourmet-Restaurants. Viele der Google-Beschäftigten aus der Frühphase der Firmengeschichte sind durch Aktienoptionen reich geworden.

Dienstag, 23. Dezember 2008

Google: Mit simplem Trick zu Gratis-Songs



Metallica, U2 oder Britney Spears: Eigentlich können nur Nutzer aus China direkt über die Suchmaschine gratis Musik herunterladen. Doch das System lässt sich austricksen - auch aus der Schweiz.

In China ist Baidu das, was Google für den Rest der Welt ist: Der unangefochtene Suchmaschinen-Marktführer. Laut den Analysten von iResearch kommt die chinesische Suchmaschine im Reich der Mitte auf einen Marktanteil von rund 63 Prozent. Google muss sich dort mit etwa 22 Prozent zufrieden geben.



Baidu listet MP3-Songs
Eine Besonderheit von Baidu ist, dass Nutzer aus China dort problemlos Links zum Download von kostenlosen MP3-Dateien finden können. «Die chinesische Musikindustrie hat sich gesagt: 'Wir verdienen ohnehin kein Geld mit dem Verkauf von Songs, weil das Gros der Downloads aus illegalen Quellen stammt, die kaum zu kontrollieren sind'», erläutert Brian Zisk von der Future of Music Coalition, einer US-Forschungseinrichtung zur Zukunft der Musikindustrie. Auch Google versucht mit der Seite google.cn/music User anzulocken: «Erst wird die Reichweite hergestellt und dann versucht man diese zu vermarkten», sagt Zisk.

Musikindustrie soll davon profitieren können

Den Service namens «Music Onebox» können nur Surfer aus China nutzen. Google plant nach eigenen Angaben nicht, das Angebot auf weitere Länder auszuweiten. Besucher der Seite können nach Künstlern, Songs und Albumtiteln suchen. Anschliessend öffnet sich ein Player, mit dem man die Musik streamen oder herunterladen kann. Google arbeitet mit dem Download-Portal top100.cn zusammen. «Wir denken, dass diese Partnerschaft helfen kann, eine profitable Musikindustrie in China zu etablieren», sagte eine Google-Sprecherin beim Launch des Angebots im August. Die Plattenfirmen bekämen einen neuen Kanal, über den sie ihre Musik bewerben, anbieten und zu Geld machen könnten. Alle Gewinne, die beispielsweise durch Werbung erzielt werden, sollen die chinesische Musikindustrie und top100.cn erhalten.

Der Trick: Einfach über China-Server surfen
Allerdings ist das Angebot in Wahrheit nicht auf den Markt mit den meisten Internetnutzern der Welt beschränkt. Lenkt man beispielsweise hierzulande seinen Internetverkehr über einen chinesischen Proxyserver um, kann man problemlos auf den riesigen Song-Katalog zugreifen. Dazu benötigt man nur Nummer und Port des Servers. Beides findet man problemlos im Internet. Zwar wird die Surfgeschwindigkeit wegen der Umleitung reduziert, aber die gewünschten Songs landen trotzdem in kurzer Zeit auf der eigenen Festplatte.

Sonderfall Schweiz
In der Schweiz ist der reine Download legal, dadurch machen sich hiesige Nutzer von google.cn/music nicht strafbar. «Hierzulande scheint es eine Art Sondersituation zu geben, weil sich der Gesetzgeber vor der Regelung der Frage gedrückt hat, ob Illegales durch Kopiervorgänge zu Legalem gewaschen werden darf», kritisiert Wilfried Haferland von der International Federation Of Producers Of Phonograms And Videograms (IFPI) dem Verband der Schweizer Musikindustrie, «es ist daher jedem selbst überlassen, ob er einer Gratismentalität anhängen und Illegales unterstützen will oder für seine Lieblingskünstler etwas tun möchte und Musik regulär kauft.»

Google schweigt
Google wollte sich gegenüber 20 Minuten Online nicht äussern. Der Schaden, der in der Schweiz allein durch Online-Piraterie verursacht wird, liegt laut IFPI bei mehr als 25 Millionen Franken pro Jahr. Allein seit dem Jahr 2003 sind hierzulande bereits mehr als 600 Arbeitsplätze im Bereich der Musikwirtschaft verloren gegangen.

Quelle: 20min.ch

Motorola muss weiter sparen


Der kriselnde Telekommunikationsriese Motorola setzt weiter den Rotstift an. Der Konzern setzt im kommenden Jahr vorübergehend Beiträge für die Rentenversicherung seiner Mitarbeiter aus und will ab März auch in die Pensionsfonds nicht mehr einzahlen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Lohnerhöhungen sollen im kommenden Jahr weitgehend unterbleiben.

Die beiden Konzernchefs Greg Brown und Sanjay Jha verzichten auf ein Viertel ihres Grundgehalts. Brown verzichtet zudem auf den Baranteil seiner Bonuszahlung für 2008. Um die gleiche Summe wird auch Jhas vertraglich garantierter Bar-Bonus gekürzt, den Rest lässt er sich in Form von Aktien auszahlen.



Nach einem Nettoverlust von 397 Millionen US-Dollar im dritten Quartal diesen Jahres wurden erst kürzlich rund 3000 Stellen ersatzlos gestrichen. Im Vorjahresquartal machte das Unternehmen, das seit der Einführung des RAZR im Jahre 2004 keinen Hit mehr landen konnte, noch 60 Millionen Dollar Gewinn.

Quelle: heise.de

Holtzbrincks Ärger um StudiVZ wächst


Holtzbrinck steht bei der Onlinetochter StudiVZ weiteres Ungemach bevor. Mit Ehssan Dariani und Dario Suter erwägen zwei der ehemals größten Anteilseigner, den Verlag wegen nicht gehaltener Abmachungen zu verklagen.

Holtzbrinck hatte das Portal Anfang 2007 gekauft. Bei dem Streit geht um ausstehende Zahlungen in Millionenhöhe und um den Kauf von Anteilen an StudiVZ. Wegen der Zahlungen hat Dariani bereits eine Schiedsklage eingereicht. Er hielt vor dem Verkauf knapp 25 Prozent an StudiVZ, Suters Anteil lag im höheren einstelligen Prozentbereich.

Der Streit trifft Holtzbrink in einer schwierigen Phase. Dieses Jahr wird StudiVZ voraussichtlich mit rund 13 Mio. Euro Umsatz abschließen. Der Verlust dürfte in ähnlicher Höhe liegen. StudiVZ galt lange als Überflieger der deutschen Webportale.



Dariani und Suter werfen dem neuen Eigner vor, sich nicht an mündliche und schriftliche Vereinbarungen gehalten zu haben, heißt es. Holtzbrinck hatte für das Portal 85 Mio. Euro gezahlt. Zusätzlich wurde ein variabler Aufschlag vereinbart, der sich nach Erfolgskennziffern - sogenannten Meilensteinen - wie Nutzerzahlen, Umsatz und Gewinn richtet. Um die Zusatzzahlungen gibt es nun Streit.

Schiedsgericht muss schlichten
Darianis Klage wegen der Zahlungen landete nicht vor einem gewöhnlichen Gericht, da im Kaufvertrag vereinbart wurde, Streitigkeiten nach Regeln der Deutschen Institution für Schiedsgerichtsbarkeit zu regeln. Das ist in der Wirtschaft oft üblich.

StudiVZ kommt nicht zur Ruhe. Erst vergangene Woche wurde bekannt, dass Mitgründer Dennis Bemmann sowie Michael Brehm das Unternehmen zum Jahresende verlassen. Brehm war rund ein halbes nach Start zu StudiVZ gekommen. Der neue Chef Clemens Riedl leitet das Unternehmen erst seit Oktober vergangenen Jahres. Zudem hat der Rivale Facebook gegen die Holtzbrinck-Tochter geklagt. Neben den internen Querelen erstarken Konkurrenten wie das Netzwerk Wer-kennt-wen und Facebook in Deutschland.

Verhandlungen ohne Ergebnis
Dariani und Suter haben den Angaben zufolge seit Monaten versucht, mit dem Verleger Stefan von Holtzbrinck sowie dem Holtzbrinck-Beteiligungsmanager Konstantin Urban eine Regelung über die Auszahlung der mit den Meilensteinen verbundenen Zusatzzahlungen zu finden. Bislang jedoch ohne Ergebnis. "Mit Dariani gab es keinen Kontakt und keine Verhandlungen", verlautet es dagegen aus dem Holtzbrinck-Lager.

Mit Bemmann und Brehm hat der Verlag eine Lösung gefunden, die auch Suter angeboten worden ist, heißt es weiter. Dieser hat den Informationen zufolge aber abgelehnt.

Nach Angaben der Kreise hatten sich die vier Anteilseigner zudem mündlich mit Holtzbrinck darauf geeinigt, jeweils ein Prozent an StudiVZ kaufen zu können. Hierzu sollte eine Bewertung von 85 Mio. Euro gelten. Auch hierbei habe man sich bislang nicht geeinigt, heißt es. Dariani und Suter prüfen hierzu nun eine Klage vor einem ordentlichen Gericht.

Nach Ansicht der Alteigentümer hat die Unternehmensführung zur Verfehlung bestimmter Ziele beigetragen. So gab es einen heftigen Streit um die Einschaltung einer externen Vermarktungsagentur. Auch die Entscheidung, die Erhöhung der Reichweite vor die Umsatzsteigerung zu stellen, habe den Alteigentümern geschadet. Vertreter von Holtzbrinck argumentieren, dass die vielen Kooperationen zwischen kleinen Holtzbrinck-Internetfirmen und StudiVZ den Umsatz der populären Plattform keineswegs geschmälert hätten.

Quelle: ftd.de

Montag, 22. Dezember 2008

Facebook löscht Bilder stillender Frauen

Heftige Reaktionen gab es gegen die Entscheidung der Betreiber des sozialen Netzwerkes Facebook, die eingestellten Bilder stillender Frauen zu löschen. An die 58.000 Nutzer haben dagegen protestiert.

"Stillen ist nicht obszön", so der Schlachtruf der Protestierenden. Sie rufen nun dazu auf, als Profilfoto ein Bild einer stillenden Frau hochzuladen.

Ein Sprecher von Facebook sagte, dass nur Fotos verboten sind, auf denen eine komplette Brust zu erkennen ist. Schließlich gelte es, auch die Kinder unter den Facebook-Nutzern zu schützen. Ob die wohl alle mit Milchpulver aufgezogen wurden?

Bild: flickr.com/masters.tim

Samstag, 20. Dezember 2008

Britische Atom-U-Boote fahren auf MS Windows ab

Die Royal Navy hat ihre atomgetriebenen U-Boote mit Microsoft Windows-Netzwerken aufgerüstet. In den Unterseebooten wurden mehrere Standard-Rechner mit dem "Submarine Command System Next Generation" (SMCS NG) ausgestattet.

Das SMCS NG basiert wahrscheinlich auf Microsofts Betriebssystem XP. Obwohl es früher hieß, dass Windows 2000 eingesetzt werde. Die Umrüstung ging problemlos vonstatten.

Durch das neue System verspricht sich die britische Kriegsmarine ein Einsparpotenzial von 25 Millionen Euro innerhalb der nächsten zehn Jahre. Was umgerechnet circa einem Tausendstel der laufenden Kosten entspricht.

Windows for Submarines


Bild: flickr.com/friedmad

Doch noch Hoffnung für Qimonda?


Neue Hoffnung für den in heftige Schieflage geratenen Chiphersteller Qimonda. Nachdem die Mutter Infineon die Bedingungen des Freistaates Sachsen für ein Rettungspaket der öffentlichen Hand ausgeschlagen hatte, zeichnet sich jetzt eine neue Lösung ab.

100-Millionen-Darlehen auf dem Ausland
Wie die "Sächsische Zeitung" berichtet, erwägt ein Staat eines anderen Qimonda-Werks, ein Darlehen in Höhe von 100 Millionen Euro zu gewähren. Ohne die aus Dresden stammende Fertigungstechnologie "Buried Wordline" sowie weiterer Komponenten könne auch das ausländische Werk nicht arbeiten.

Weitere Partner
Nach Informationen aus sächsischen Regierungskreisen komme Infineon offenbar mit weiteren Partnern ins Geschäft, berichten die "Dresdner Neuesten Nachrichten". Die Namen dieser Partner sollen vorerst noch geheim bleiben, weil die Verhandlungen noch laufen, doch sei Optimismus angebracht.

Freitag, 19. Dezember 2008

Heftige Kritik an Apple wegen Macworld-Entscheidung


Im Internet gibt es viel Kritik an der Entscheidung von Apple, an der Macworld Expo nach Januar 2009 nicht mehr teilzunehmen.

So schreibt Jason D. O’Grady von ZDNet, Apple bringe damit die Macworld Expo absichtlich oder unabsichtlich um. Anstatt wenigstens eine letzte Keynote von Steve Jobs zu ermöglichen, bei der er die Entscheidung erklären könnte oder gar mit der Veröffentlichung der Entscheidung bis nach der Messe zu warten, habe Apple eine kalte, herzlose Presseerklärung herausgegeben, in der die Abwesenheit von Steve Jobs nur nebenbei zu erfahren war.

Mögliche Probleme
O’Grady vergleicht dieses Verhalten mit dem Beenden einer langjährigen Beziehung durch eine SMS und vermutet dahinter größere Probleme bei Apple oder einen kompletten Rückzug von Steve Jobs.

Bild: flickr.com/shapeshift

Windows-7-Beta bald fertig


Microsoft verschickt die ersten Einladungen, um die Beta des Windows-Vista-Nachfolgers Windows 7 testen zu lassen. Für jedermann soll diese Version bereits am 7. Januar zum Download bereit stehen.

Die Windows-7-Beta ist bereits fertiggestellt und wird zunächst einem eingeschränkten Anwenderkreis zum Testen überlassen. Im Laufe des Dezembers in den USA in Form einer DVD. Doch auch eine Download-Version wird verbreitet: Wie das Windows7Center meldet, verschickt Microsoft derzeit Einladungen zum Test an »Tech Beta Tester«.

Auch der öffentliche Beta-Test lässt nicht mehr lange auf sich warten: Wie Winfuture berichtet, soll die Build-Version 7000.0.081212-1400 ab 7. Januar 2009 zum Download bereit stehen. Laut Winfuture auch in lokalisierten Versionen; es ist also davon auszugehen, dass Microsoft auch eine deutschsprachige Version bereitstellt.

Toshiba stellt 512-GB-SSD im 2,5"-Format vor


Toshiba wird auf der CES in Las Vegas(8. bis 11. Januar 2009) einen 512 GByte großen Solid State Drive (SSD) im 2,5"-Format präsentieren. Das THNS512GG8B genannte Modell hat einen 43 nm großen NAND-Flashspeicher und soll nicht nur Speicherkapazität sondern auch Schnelligkeit unter Beweis stellen.

Toshiba setzt bei dem speicherreichen Modell auf MLC-NAND-Speicherchips, erreicht aber dennoch beachtliche Geschwindigkeiten – zumindest auf dem Papier. So soll die maximale sequentielle Lesegeschwindigkeit bei 240 MB/s und die maximale sequentielle Schreibgeschwindigkeit bei immer noch sehr guten 200 MB/s liegen. Möglich mache dies, neben weiteren Optimierungen, ein verbesserter MLC-Controller, so Toshiba.

Donnerstag, 18. Dezember 2008

Google: PR-Verantwortlicher wechselt zu Skype


Herber Verlust für Google: Brian O'Shaughnessy, eine der angenehmeren PR-Figuren, verlässt den Suchmaschinen-Giganten und wechselt zur eBay-Tochter Skype. Sein letzter Arbeitstag bei Google ist diese Woche.

O'Shaugnessy war bei Google vor allem für die Kommunikation der benutzerzentrierten Anwendungen wie YouTube, Google Chrome, OpenSocial, Google Earth und Android verantwortlich. Sein neuer Arbeitsplatz bei Skype wird in Luxemburg sein.

Dies ist der zweite hochrangige Verlust in Googles PR-Maschinerie. Im Mai dieses Jahres verließ Elliot Schrage, Vice President für globale Kommunikation das Unternehmen und wechselte zu Facebook.

Mittwoch, 17. Dezember 2008

Krisen-Tool zum Tag: Kündigungsbarometer

Der Branchendienst TechCrunch hat für die US-Technologie-Branche ein Kündigungsbarometer entwickelt. Demnach wurden seit August dieses Jahres von ca. 300 Unternehmen über 100.000 Mitarbeiter entlassen.


Der TechCrunch-Kündigungsbarometer

Macworld: Kein Steve Jobs, bald kein Apple


Steve Jobs wird bei der kommenden Macworld in San Francisco (5. bis 9. Januar 2009) auf die Keynote-Rede verzichten. Außerdem ist es die letzte Macworld mit Apple-Beteiligung. Das Unternehmen zieht sich von der Messe zurück. Philip Schiller, Marketing-Chef, wird statt dessen die Ansprache an die Mac-Jünger halten.

Der Aktienkurs von Apple sank angesichts dieser Mitteilung um 5,5 Prozent ein. Das Unternehmen ist nach wie vor auf seinen charismatischen Chef fokussiert. Ein geeigneter Nachfolger ist nicht in Sicht. Was die Börsianer ebenfalls irriert, ist das beharrliche Mauern von Jobs zu seinem Gesundheitszustand. Natürlich ist das seine Privatsache. Doch wenn ein Unternehmen so extrem auf eine Person ausgerichtet ist, dürfen sich Anleger und Investoren Sorgen machen. Jobs Erscheinungsbild (extrem abgemagert) bei jüngsten Auftritten heizte Gerüchte an, eine ältere Schilddrüsenkrebs-Erkrankung könnte wieder aktut sein. Jobs sagt dazu nichts.

Video: Das Sexleben der Roboter

Michael Sullivan hat ein Faible für Roboter, Sex und Animationsfilme. Sein Projekt "Das Sexleben der Roboter" wurde zwar von YouTube verbannt, brachte ihm aber eine Ausstellung im Manhattan Museum of Sex ein, berichtet Wire.

Dienstag, 16. Dezember 2008

Infineon: Bedingungen für Qimonda-Hilfe nicht zu erfüllen


Die Infineon Technologies AG hat die Bedingungen des Freistaates Sachsen in Zusammenhang mit einer Lösung für die finanziell angeschlagene Infineon-Tochter Qimonda als "nicht erfüllbar" zurückgewiesen.

Sachsen habe zwar zur Rettung von Qimonda einen Kredit über 150 Mio EUR angeboten, dies aber mit der Forderung an Infineon verknüpft, einen "unkonditionierten dauerhaften Beitrag in Höhe von 150 Mio EUR in bar" zu leisten, teilte Infineon am Dienstag mit.

Diese Forderung übersteige "bei weitem" die Möglichkeiten, wie sie Infineon in den Verhandlungen mit dem Freistaat frühzeitig und deutlich zum Ausdruck gebracht habe. "Wir bedauern außerordentlich, dass unsere Vorschläge vom Freistaat Sachsen nicht berücksichtigt worden sind", erklärte Peter Bauer, Vorstandssprecher von Infineon. "Infineon hat trotz der äußerst angespannten Marktlage einen Kredit angeboten in Verbindung mit dem Verkauf eines substantiellen Aktienpaketes an den Freistaat."

Infineon sei weiterhin zu Gesprächen mit der Regierung von Sachsen bereit, so das Unternehmen weiter. Infineon hält 77,5% an der Speicherchiptochter Qimonda.

Geht Microsoft den Weg der US-Autobauer?

IT-Experte Steven J. Vaughan-Nichols vergleicht auf ComputerWorld.com die Entwicklung des Software-Giganten Microsoft mit dem Abstieg des Autokonzerns General Motors.

Ebenso wie Anfang der 90er Jahre die japanische Konkurrenz den amerikanischen Autobauern erste Marktanteile abjagen konnte, setzen jetzt Apple und Linux Windows zu, meint Vaughan-Nichols - auch wenn die Verluste auf den ersten Blick nicht bedrohlich erscheinen.

Vaughan-Nichols zitiert eine E-mail von Microsoft-Vizepräsident Mike Nash, der sein Vista-Notebook als "2.100 Dollar Email Maschine" bezeichnete. Angesichts zukünftiger Trends wie "Cloud Computing" stellen jedoch die verlorenen Marktanteile des Webbrowsers Internet Explorer die größte Bedrohung dar.


Hat Microsoft verloren?
"Ich denke ja", so die Diagnose von Vaughan-Nichols. Während andere von der "Cloud" reden, hat Microsoft mit Vista einen Ressourcen-fressenden Dinosaurier von einem Betriebssystem auf den Markt gebracht.

"Man muss sich einfach nur das Vista-Schlamassel anschauen. Nach jahrelanger Planung kam ein Betriebssystem auf den Markt, das ich und viele andere auch als ein schreckliches Betriebssystem beschreiben würden. Wie Microsofts Transkripte aus dem Prozess rund um das Vista Capable-Logo zeigen, funktioniert aktuelle Hardware unter Vista nicht.", so Vaughan-Nichols. Weiters mokiert sich der IT-Experte über die Verwunderung der Microsoft-Führungskräfte, wie schlecht Vista tatsächlich sei.

Anfang des Jahres prognostizierten die Analysten von Gartner das Ende der Windows-Dominanz, wenn Microsoft nicht bald einen radikalen Schnitt mache – ein solcher sei Windows 7 jedoch nicht, ist Vaughan-Nichols überzeugt. “Unter der Oberfläche und hinter dem Hype ist es nur ein aufgewärmtes Vista. Das wird nicht reichen. Microsoft ist zur Nachricht von gestern geworden. Die einzige wirkliche Frage ist, wie lange wird der Fall dauern und wie wird es sich auswirken?”

Google will eigene Überholspur im Web

Ist die Netzwerk-Neutralität in Gefahr? Laut einem Bericht des Wall Street Journals (WSJ) will Google von Netzwerkbetreibern eine Sonderbehandlung für seinen Traffic.

Auch andere große Unternehmen wie Amazon, Microsoft und Yahoo arbeiten in diese Richtung. Sie wollen sich die Möglichkeit vorbehalten, künftig mit einem Extra-Obolus besonders breite Datenleitungen für sich und ihre Inhalte zu reservieren. Für kleine Unternehmen, für Non-Profit-Webseiten und sogar für höchst populäre, aber nicht profitable Angebote wie Wikipedia könnte der Schwenk schlimmstenfalls bedeuten, dass sie im Netz künftig schwerer zu erreichen sind.

Die Internet-Provider wollen erreichen, dass diejenigen, die besonders viel Netzwerk-Verkehr erzeugen, dafür mehr Geld auf den Tisch legen müssen. Das würde bedeuten, dass Schwergewichte wie Google oder YouTube extra für den Transport datenintensiver Inhalte wie Videos durch die Netz-Leitungen bezahlen. Nun habe Google, so berichtet das "WSJ" unter Berufung auf vorliegende Dokumente, "großen Kabel- und Telefonanbietern" einen Vorschlag vorgelegt, um "eine Überholspur für seine eigenen Inhalte zu schaffen".

George Bush: Zum Abschied ein Hit



Kaum jemand mag den Abschied von George Bush als US-Präsident bedauern, am allerwenigsten der schuhwerfende irakische Journalist noch die vielen Iraker, die vehement seine Freilassung fordern.

Im Internet entwickelt sich einer der letzten Auftritte von Bush allerdings zum ungeplanten Hit. Die Bilder der Pressekonferenz gingen einerseits um die Welt, andererseits wurde das Video auf YouTube rekordverdächtig oft aufgerufen. Laut Visible Measures stieg die Zahl der Ansichten in 12 Stunden von 2 auf 5,5 Millionen. Damit scheint das Video auf dem besten Weg, den 48-Stunden-Rekord von Barack Obamas Rede nach seinem Wahlsieg zu schlagen. Eine kleine Genugtuung für die Republikaner?

Bild: flickr.com/Hello Chicago

Montag, 15. Dezember 2008

Seadragon Mobile: Erste Microsoft iPhone-App


Video: Demonstration Seadragon iPhone App.mp4

Mit dem kostenlosen Bildbrowser Seadragon gibt Microsoft seine App Store-Premiere. Seadragon ist eine Software um im Internet gespeicherte Bilder anzuzeigen. Es ermöglicht ein weiches hinein- und herauszoomen unabhängig von der Internetkonnektivität. Die Bilder werden dabei in verschiedenen Auflösungen gespeichert und nur die wirklich benötigten Bits werden ausgeliefert.

Der Anwender ist nicht auf die Bilder beschränkt, die Microsoft zur Verfügung stellt, sondern kann die Sammlung um eigene, hochaufgelöste Fotos erweitern.

Aktuell ist die Applikation eher eine Technologie-Demonstration als ein sinnvolles Programm, doch Microsoft hat bereits angekündigt, weitere Applikationen für das iPhone zu entwickeln.

Freitag, 12. Dezember 2008

Das Internet ist eine Fehlentwicklung

Twitters API-Chefentwickler Alex Payne schreibt, dass das Internet eine Fehlentwicklung ist und weiterhin als unzulängliches System akzeptiert werde. Dies beruhe auf einer Software-Philosophie des "Schlechter ist Besser".

Payne meint, dass IPv4 für die zukünftigen Anforderungen des Internets nicht skalierbar ist und dass unzulängliche Sicherheitsprotokolle wie SMTP Milliarden-Schäden verursachen können. Er plädiert seinerseits für ein Netzwerkkonzept, das den Content im Mittelpunkt sieht. Über sein eigenes System Twitter lässt sich Payne nicht aus, obwohl es Meinungen gibt, dass dabei auch vieles suboptimal entwickelt wurde.

Donnerstag, 11. Dezember 2008

Sparen und Feuern: Yahoo rollt den Teppich für Übernahme aus


Bild: flickr.com/commander_klaus

Kündigungswelle und Sparpaket: Yahoo entlässt rund 1.500 Mitarbeiter und setzt Entschädigungszahlungen und Abfindungen aus.

Im Zuge von weiteren Sparmaßnahmen hat Yahoo jetzt begonnen, weitere 1500 Mitarbeiter (zehn Prozent der Belegschaft) abzubauen. Gleichzeitig wird auf Druck der Aktionäre eine Maßnahme zurückgenommen, die Mitarbeitern im Falle einer Übernahme vor Entlassungen sichern sollte und ihnen dementsprechende Entschädigungszahlungen garantierte. Dies ist auch vor dem Hintergrund zu sehen, dass die lange diskutierte Übernahme durch Microsoft noch nicht vom Tisch ist.

Durch den Abgang von Yahoo-Gründer Jerry Yang und auf Druck von Grossaktionär Carl Icahn scheinen jetzt alle Zeichen für einen neuerlichen Übernahme-Versuch auf Grün zu stehen.

Chiphersteller: Intel bringt 32-nM-Prozessor 2009 heraus


Bild: flickr.com/Orlando Pozo

Intel hat die Entwicklungsphase seiner nächsten Fertigungsprozess-Generation erfolgreich abgeschlossen. Die Größe der Transistoren auf dem Chip wird hierbei weiter auf nunmehr 32nm (1nm = 1 Milliardstel Meter) "geschrumpft". Das Unternehmen liegt zeitlich auf Kurs, so dass Stand heute die Produktion der künftigen Prozessorgeneration wie geplant im vierten Quartal 2009 starten kann. Die zum Einsatz kommenden Transistoren werden sich durch noch höhere Energieeffizienz und Dichte sowie weiter gesteigerte Leistungsfähigkeit auszeichnen.

Bei den Prozessoren im 32-nm-Herstellungsverfahren setzt Intel auf die zweite Generation seiner Transistor-Technologie mit High-k-Dielektrika und Metallgate, 193-nm-Immersionslithographie für wichtige Schichten auf dem Chip sowie eine verbesserte Transistor-Strain-Technologie. Insgesamt werden die Schaltkreise nicht nur kompakter und dichter auf den Chip gepackt, sondern auch leistungsfähiger. Die Transistoren etwa schalten um 22 Prozent schneller als bei der aktuellen 45-nm-Technologie, berichtet das Wall Street Journal. Insgesamt verspricht das laut Intel eine entscheidend verbesserte Energieeffizienz und macht die kommenden 32-nm-Prozessoren "industrieweit konkurrenzlos". Mit dem geplanten Produktionsstart 2009 ist man der Konkurrenz jedenfalls voraus, denn im November gezeigte Pläne von AMD deuten darauf hin, dass dort 2011 mit den ersten 32-nm-Prozessoren zu rechnen ist.

Die Prozessoren auf Basis des 32-nm-Herstellungsverfahrens werden mit der zweiten Generation der High-k und Metal Gate Transistor-Technologie gefertigt. Dabei verwendet Intel die 193nm-Immersionslithographie für die kritischen Schichten auf dem Chip sowie eine verbesserte Transistor-Strain Technik. Bei dieser wird das natürliche Kristallgitter des Siliziums künstlich „gestreckt“, was die Beweglichkeit der Ladungsträger steigert und so der Transistor schneller schaltet. Auf diese Weise lassen sich die Leistungsfähigkeit wie auch die Energieffizienz der auf 32nm-Technologie basierten Prozessoren entscheidend optimieren. Stand heute sind 32nm Intel Prozessoren hinsichtlich Performance und Transistordichte industrieweit konkurrenzlos, erklärt das Unternehmen.